Einführung
Im sogenannten Space Race rivalisierten die USA und die Sowjetunion im Kalten Krieg um die Vorherrschaft im Weltraum. Seit Ende der 1950er Jahre versuchten sich die beiden Supermächte beständig gegenseitig zu übertrumpfen. Die Sowjetunion schoss 1957 den ersten Satelliten in die Umlaufbahn. 1961 und 1963 den ersten Mann und die erste Frau. Die USA antworteten mit der Mondlandung im Jahr 1969. Heute stehen wir vor an der Schwelle zu einem Space Race 2.0. Dieses Mal sind es privatwirtschaftliche Akteure, die das Rennen machen. Dafür müssen wir den entsprechenden rechtlichen Rahmen schaffen. Und mit einer europäischen Weltraumstrategie vorbereitet sein.
Auf dem Weg zum Space Race 2.0
Die Raumfahrt befindet sich derzeit in einem massiven Umbruch. Auch abseits schillernder Projekte amerikanischer Milliardäre wird der Weltraum immer stärker wirtschaftlich genutzt. Zugleich erleben wir den Beginn einer neuen Militarisierung des Alls: China, Russland, Frankreich und die USA haben bereits eigene Teilstreitkräfte für das Weltall gegründet.
Das internationale Weltraumrecht hält mit diesen Entwicklungen nicht Schritt. Der Weltraumvertrag von 1967 muss dringend reformiert werden.
Zudem müssen die Weichen für eine neue europäische Weltraumstrategie gestellt werden.
Ich engagiere mich für eine friedliche Weltraumpolitik und ein neues internationales Regelwerk, dass die internationale Zusammenarbeit in den Vordergrund stellt. Militärische Aktionen im Weltraum müssen konsequent verboten werden. Für neue privatwirtschaftliche Nutzung braucht es klare Regeln und Rechtssicherheit.
Das All gehört uns allen. Forschungsdaten müssen frei verfügbar bleiben. Und der dort gesammelte Reichtum auf der Erde gerecht verteilt werden.