Erfolgreicher Start in die Konferenz „Zukunft.Land.Leben“

Zum Auftakt der Konferenz „Zukunft.Land.Leben“ bekamen die Gäste aus ganz Deutschland eine der schönsten Seiten des ländlichen Raums gezeigt. Die Sonne schien am Donnerstagvormittag am Kummerower See und auf den Grünflächen um Malchin.

„Mit dieser schönen Seite ist es im ländlichen Raum aber nicht getan“, betonte Niklas Nienaß zum Auftakt. Der Grünen-Europaabgeordnete aus Mecklenburg-Vorpommern organisiert die bis Sonntag andauernde Konferenz zum dritten Mal. Denn über Probleme und Lösungen für die ländlichen Räume werde zu selten gesprochen. Wie geht es mit der Digitalisierung voran? Wie werden vor Ort Fachkräfte gewonnen? Wie wird Gesundheitsversorgung in den Dörfern sichergestellt?

„Es gibt so viele Bereiche, und über die sprechen wir vier Tage lang mit Menschen aus Ehrenamt, Politik, Verwaltung, Vereinen und Wissenschaft“, sagt Nienaß. Man wolle gemeinsam Lösungen erarbeiten, um die ländlichen Räume zu stärken. In den ersten Workshops am Donnerstag wurde deutlich, wie groß der Redebedarf ist. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprachen unter anderem darüber, wie Beteiligung in ländlichen Strukturen funktionieren kann. „Nichts ist schlimmer als scheinbare Beteiligung“, hieß es an einem der Diskussionstische.

Zum Auftakt der Konferenz erklärte Till Backhaus (SPD), Landwirtschaftsminister in Mecklenburg-Vorpommern: „Ich bin dankbar, dass wir uns mit dem realen Leben in ländlichen Räumen beschäftigten.“ Die Musik in Europa, die spiele in Brüssel. Er freue sich daher über den guten Austausch mit dem Europaabgeordneten Nienaß. „Wir brauchen in Europa Menschen, die sich für die ländlichen Räume engagieren.“

Die ländlichen Räume, mahnte Backhaus, seien aber nicht nur Lebens-, Arbeits- und Erholungsraum. „Sie sind auch ein Wirtschaftsraum.“ Diesen müsse man auch stärken, dafür brauche es eine „kreative Unruhe“ und vor allem Dialog. „Nichts ist besser, als im Dialog zu sein.“

Claudia Müller (Bündnis90/Grüne), Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, wünscht sich einen viel breiteren Dialog: „Die Debatten, die wir hier führen, sollten wir in ganz Deutschland führen. Denn die Probleme, die die Menschen hier vor Ort in Mecklenburg-Vorpommern haben, gibt es überall.“

Es brauche Lösungen für ländliche Räume nicht nur im Osten Deutschlands, sondern auch in Bayern, im Saarland oder in Nordrhein-Westfalen. „Dafür müssen wir die Akteure und Akteurinnen an einen Tisch bringen“, sagte Müller. „Diese Konferenz ist ein guter Auftakt.“

Auch nach der viertägigen Konferenz müsse die Politik den Fokus auf die ländlichen Räume legen, forderte Nienaß. „Hier vor Ort findet die grüne Transformation statt.“ Hier baue man Windräder und Solarparks, hier finde die Landwirtschaftswende statt, hier sei die Wärme- und Verkehrswende am Teuersten. „Deswegen muss diese notwendige Transformation vor allem für die Menschen in ländlichen Räumen gerecht sein. Nur dann kann sie funktionieren.“

Update: Hier gibt es einen Artikel im Nachgang der Konferenz.

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