Am 11. Februar haben wir im Europäischen Parlament eine Resolution zur politischen Situation in Uganda verabschiedet. In Reaktion auf meine Rede haben mich hunderte Nachrichten aus Uganda erreicht, die mich tief bewegt haben. Den Menschen, die in ihrem Land für Freiheit und Demokratie auf die Straße gehen, möchte ich meine Solidarität aussprechen.
Ich war niemals in Uganda. Meine politische Arbeit widme ich vor allem der europäischen Regional- und Kulturpolitik. Die Zustände in Uganda aber verlangen entschiedenen Widerspruch von allen Demokrat*innen.
Es steht mir nicht zu, darüber zu urteilen, welcher der Kandidat*innen vom 14. Januar der oder die beste Präsident*in für das Uganda wäre. Und darum geht es nicht. Es geht darum, ob die Menschen in Uganda von ihrem Recht gebrauchen machen können, diese Frage selbst zu entscheiden.
An der Rechtmäßigkeit der Präsidentschaftswahl vom 14. Januar gibt es erhebliche Zweifel. Corona-Maßnahmen wurden missbraucht, um Oppositionelle zu behindern. Menschen wurden teils gewaltsam davon abgehalten, ihre Stimme abzugeben.
Wenn der amtierende Präsident Yoweri Museveni die Zweifel an seiner Legitimität ausräumen will, müssen Neuwahlen stattfinden. Gewalt gegen Oppositionspolitiker*innen und Demonstrant*innen müssen ein sofortiges Ende finden. Uganda muss unabhängige Beobachter der Vereinten Nationen, der Afrikanischen Union und weiterer internationaler Partner*innen — gerne auch der Europäischen Union — ins Land lassen. Die internationale Gemeinschaft ist aufgefordert, die Organisation von Neuwahlen bei Bedarf finanziell zu unterstützen.
Meine Rede findet ihr auf YouTube.