Kulturschaffende besser absichern – während und nach der Pandemie!
Die Corona-Pandemie hat die ohnehin oft prekäre Situation vieler Kulturschaffender in Europa weiter verschärft. Um das Virus einzudämmen, muss das öffentliche Leben weiter eingeschränkt bleiben. Theater bleiben geschlossen, Festivals werden abgesagt. Konzerte und Performances fallen aus. Menschen, deren Lebensunterhalt an Ticketerlösen hängt, müssen um ihre Existenz bangen.
Zwar wurde während des Lockdowns in Europa so viel gestreamt wie noch nie — von den enormen Gewinnen, die im Internet erzielt werden, kommt bei den Künstler*innen doch oft nur wenig an. Monopolbildungen unter den Streaming-Anbietern könnten dieses Ungleichgewicht in den nächsten Jahren noch verschärfen.
Ich setze mich dafür ein, die Rechte und soziale Absicherung von Kulturschaffenden zu stärken – insbesondere auch von Amateur*innen und Independent-Künstler*innen. Im September 2020 habe ich eine Resolution des Parlaments mit auf den Weg gebracht. Wir fordern, dass mindestens zwei Prozent der europäischen Corona-Hilfen in den Kultur- und Kreativssektor fließen. Langfristig setze ich mich dafür ein, eine europäische Künstler*innensozialkasse nach deutschem Vorbild einzurichten.
Künstler*innen bringen Menschen zusammen und leisten einen elementaren Beitrag zu unserer Gesellschaft. Es ist Zeit, dass diese Menschen die Anerkennung und Entlohnung bekommen, die ihnen zusteht. Wer die Freiheit der Kunst und die kulturelle Vielfalt in Europa verteidigen will, muss auch dafür sorgen, dass die soziale Existenz von Kulturschaffenden gesichert ist!